Die besten Maßnahmen für den Naturschutz ergeben sich nicht selten aus technischen Notwendigkeiten an den Standorten.
So war an einem unserer Werke ein Graben, der leicht sandiges Wasser aus der Kieswäsche zurück in den Baggersee leitet, verlandet und mit Schilf fast völlig zugewachsen. In den vergangenen Jahren war bereits deutlich geworden, dass diese Verlandung dem ökologischen Wert des Grabens abträglich war: Der Bestand einer seltenen Heuschreckenart hatte dort abgenommen.
Nun kam auch ein technisches Problem dazu: Bei erhöhter Produktion staute sich das Wasser aufgrund der Verlandung, und ein angrenzender Feld- und Spazierweg wurde teilweise überschwemmt.
Was lag also näher, als die Ertüchtigung des Grabens mit einer sinnvollen Naturschutzmaßnahme zu verbinden? In einem ersten Schritt wurde der Graben dabei vertieft und erweitert und das Schilf etwas zurückgedrängt. Am Rande stehende junge Weiden wurden entfernt, um für ein besonntes Kleingewässer zu sorgen.
In einem folgenden Schritt wird eine Stauvorrichtung installiert, die es erlaubt, den Wasserstand präzise einzupendeln. Dann sind wir gespannt, ob Springfrosch & Co. uns die Ehre erweisen, und ob die seltene Westliche Dornschrecke wieder im Bestand zunimmt.