Mineralische Rohstoffe
Das Herzstück der Unternehmen der Krieger Gruppe ist die Gewinnung und Veredelung von mineralischen Rohstoffen sowie deren Transport zur Deckung des regionalen Bedarfs an hochwertigen Baustoffen.
Mineralische Rohstoffe sind Materialien, die als Ergebnis geologischer Vorgänge in der Erdkruste gebildet werden. Eine wirtschaftliche Gewinnung dieser Rohstoffe ist meist nur dort möglich, wo sie auch oberflächennah vorliegen. Folglich entscheiden die geologischen Verhältnisse, welche mineralischen Rohstoffe in welchen Regionen und an welchen Standorten gewonnen werden können.
Der Südwesten Deutschlands, also das Gebiet, in dem die Krieger Gruppe ihren Schwerpunkt verzeichnet, ist besonders reich an mineralischen Rohstoffvorkommen. So stellt der Oberrheingraben nicht nur das größte Sand- und Kiesvorkommen Europas dar, sondern zeichnet sich auch durch die besondere Qualität des dort gewonnenen Materials aus. Aufgrund seines geologischen Ursprungs in den Alpen sind der Sand und Kies besonders gut für die Bauwirtschaft geeignet.
Der gesellschaftliche Bedarf an mineralischen Rohstoffen
Mineralische Rohstoffe bilden die Grundlage für die Aufrechterhaltung vielfältiger gesellschaftlicher Vorgänge, die praktisch alle unsere Lebensbereiche umfassen. Allerdings sieht man dem Endprodukt seine Herkunft aus Steinbrüchen oder Baggerseen meist nicht an, weshalb es schwerfallen mag, den eigenen Bedarf an mineralischen Rohstoffen einzuschätzen. Die tatsächliche Menge pro Person wird daher in der Regel unterschätzt.
So liegt in Deutschland der aktuelle Bedarf an mineralischen Rohstoffen – also Steinen, Sand und Kies – bei etwa einem Kilogramm pro Person und Stunde!
Über das Jahr gerechnet ergeben sich so etwa 10 Tonnen Gesteinsmaterial pro Person, die durch Unternehmen der Steine- und Erdenindustrie in Gewinnungsstätten gefördert werden müssen. Für eine Familie mit vier Personen entspricht das in etwa der Ladung zweier LKWs.
Weiterhin sind Rohstoffgewinnung und Produktion von Baustoffen in der Krieger Gruppe und der Industrie allgemein rein bedarfsgesteuert. So wird also genau das gewonnen und produziert, was ganz konkret aus der entsprechenden Region nachgefragt wird. Unsere Standorte sind nur dort, wo man uns und unsere Rohstoffe auch dringend braucht.
Vielfältige Verwendungen für mineralische Rohstoffe
Die aus mineralischen Rohstoffen gewonnenen Baustoffe durchziehen jeden Bereich unseres gesellschaftlichen Lebens. Ohne die Gewinnung und Veredelung dieser Rohstoffe wäre unser Lebensstandard in seiner heutigen Form, zum Beispiel unser Wohlstand, die medizinische Versorgung und das vielfältige kulturelle Leben, nicht vorstellbar. Neben dem Eigenbedarf jedes Einwohners wird jedoch auch die Bandbreite der Anwendungen mineralischer Rohstoffe in der Regel unterschätzt.
Der größte Teil der Rohstoffe fließt direkt in verkehrliche Infrastruktur und in den Wohnungsbau, wobei die benötigten Mengen überraschen:
Für jeden Kilometer Autobahn werden 216.000 t Sand, Kies und Splitt benötigt. Für einen Kilometer Schienenweg werden 35.000 t Gleisschotter eingesetzt. Auch Radwege benötigen mineralische Baustoffe, und zwar 11.000 t pro Kilometer.
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden 100 bis 200 m³ Beton eingesetzt, bestehend aus Sand, Gesteinskörnung und Zement, der wiederum überwiegend aus Kalkstein besteht. Aber nicht nur der eigene Wohnraum benötigt Baustoffe: auch in die von jedem Einwohner genutzte Infrastruktur, wie Rathäuser, Supermärkte, Turnhallen, Logistikzentren und Schulen, fließen regelmäßig mineralische Rohstoffe. Der Bedarf an mineralischen Rohstoffen entsteht dabei nicht nur durch Neubau, sondern zu einem großen Teil auch durch die Aufrechterhaltung und Sanierung bestehender Infrastruktur.
Auch beim Thema nachhaltige Energiewende bilden mineralische Rohstoffe das Fundament. Der Bau eines Windrades erfordert etwa 2.200 t Gesteinskörnung, wobei die Zuwegung – ebenfalls aus Gesteinskörnung erstellt – nicht eingerechnet ist. Die Stromkabel der bundesweit notwendigen Kabeltrassen müssen weiterhin in Sande eingekleidet werden, die bestimmte Eigenschaften der Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Und letztlich werden die wesentlichen Komponenten für Solaranlagen aus mineralischen Rohstoffen gewonnen.
Die Unternehmen der Krieger Gruppe beteiligen sich mit ihren Produkten aktiv an der Energiewende und unterstützen mit ihren Produkten den zügigen Ausbau von Kabeltrassen und Windkraftanlagen.
Über den Bausektor hinaus umgeben uns im Alltag mineralische Rohstoffe in vielfältiger Art und Weise: vom Waschbecken und den Fliesen im Bad über die Kaffeetasse, das Ceranfeld und die Fensterscheiben sind mineralische Rohstoffe aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Auch unser ständiger Begleiter, das Handy, besteht zu etwa 80 % aus veredeltem Sand und Gestein.
Regionalität unserer Produkte
Die Produkte der Steine- und Erdenindustrie, und damit auch die Baustoffe der Krieger Gruppe, sind überwiegend sehr schwere Materialien, die in größerer Menge benötigt werden. Der Transport dieser Produkte von den Produktionsstätten zum Endverbraucher stellt daher einen wesentlichen Kostenfaktor dar, der die Lieferradien maßgeblich bestimmt. Unsere Produkte weisen daher eine sehr hohe Regionalität auf und werden dort gewonnen und produziert, wo auch ein hoher gesellschaftlicher Bedarf besteht. So liegt der durchschnittliche Lieferradius um eine Gewinnungsstätte für Sand und Kies in Baden-Württemberg bei nur 39 km. Zum Vergleich: für Bauholz beträgt die durchschnittliche Transportentfernung vom Einschlagort zum Sägewerk etwa 177 km.
Gleiches gilt für Transportbeton, der von unseren Transportbetonwerken zur Baustelle in der Regel maximal 30 bis 45 Minuten unterwegs ist.

Der Flächenbedarf für die Rohstoffgewinnung
Nur etwa 0,004 % der Gesamtfläche Deutschlands werden jährlich für die aktive und nachfragegerechte Gewinnung von Gesteinsrohstoffen benötigt. Das entspricht einer Fläche von nur rund 13 km². Zum Vergleich: Die Fußballplätze in Deutschland belegen eine Gesamtfläche von rund 357 km², also mehr als das 25-fache.
Selbst dieser sehr geringe Flächenverbrauch ist nur temporär. Am Ende der Betriebszeit steht die Rekultivierung oder Renaturierung. Dort, wo einmal Rohstoffe gewonnen wurden, entstehen im Anschluss Naturschutzgebiete, Baggerseen für die Naherholung, neue Flächen für die Landwirtschaft oder sogar neue Wälder.
Alle Gewinnungsstätten der Krieger Gruppe richten die Förderung der Rohstoffe auf eine optimale Flächennutzung aus, um den Flächenbedarf so gering wie möglich zu halten. Bereits in der Phase der Rohstoffgewinnung werden die Gewinnungsstätten weiteren Nutzern zur Verfügung gestellt, soweit es die Rohstoffförderung zulässt. So stehen unsere Baggerseen teilweise für Segelbootvereine, Angler oder den ehrenamtlichen Naturschutz zur Verfügung. Rekultivierungspläne werden selbstverständlich gemäß den Bedürfnissen der lokalen Gemeinden und Akteuren erstellt und abgestimmt.