„Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart auf verantwortungsvolle Weise so zu decken, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.“

Diesem Grundprinzip fühlt sich die Krieger Gruppe als familiengeführtes Unternehmen bereits in vierter Generation in allen seinen Geschäftsfeldern verpflichtet. Wir verstehen uns als nachhaltiges, leistungsstarkes Unternehmen, das Verantwortung trägt und im gesellschaftlichen Handeln als verlässlicher Partner agiert. Es entspricht diesem Selbstverständnis, unsere Grundprinzipien des nachhaltigen Handelns auch auf die großen Herausforderungen des Klimawandels und des Verlustes der Artenvielfalt anzuwenden.
Seit 2024 dokumentieren wir die Umsetzung dieser Grundprinzipien durch die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts.

Jochen Roeder
Biodiversität und Nachhaltigkeit
Mail: j.roeder@kies-krieger.de
Tel: +49 6229 701-32
Naturschutz in der rohstoffgewinnenden Industrie
Gewinnungsstätten der Steine- und Erdenindustrie versorgen primär die regionale Wirtschaft und Bevölkerung mit essenziellen Rohstoffen. Sie müssen somit unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten nachhaltig profitabel betrieben werden, um diese Funktion zuverlässig und dauerhaft gewährleisten zu können.
Allerdings kommt diesen Betriebsstätten insbesondere im mitteleuropäischen Raum eine weitere gesellschaftliche Bedeutung zu: sie sind zunehmend letzte Rückzugsräume hochgradig bedrohter Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Arten offener, vegetationsloser Lebensräume. Diese sogenannten Pionierarten besiedelten ursprünglich Bereiche natürlicher Störungsereignisse, wie zum Beispiel Sand- und Kiesbänke, die entlang von Flüssen nach Hochwasserereignissen entstanden, oder Schuttkegel nach Erdrutschen im Gebirge. Die Gewinnung von Rohstoffen in den Betriebsstätten der Steine- und Erdenindustrie ahmt zufällig diese natürlichen dynamischen Prozesse nach, es entstehen im Zuge der Produktion fortlaufend geeignete Pionierstandorte.


Rohstoffgewinnung und natürliche Landschaftsdynamik
Mit dem weitgehenden Verschwinden der Prozesse natürlicher Landschaftsdynamik aus der Kulturlandschaft gewannen die Populationen der Pionierarten in Betriebsstätten der Steine- und Erdenindustrie zunehmend an Bedeutung. Für manche Artengruppen, wie Amphibien, Heuschrecken und bestimmte Vogelarten, beherbergen aktiv betriebene Rohstoffgewinnungsstätten heute sogar in vielen Fällen die bedeutendsten Populationen solcher Arten.
Diese Rolle für den Erhalt hochgradig bedrohter Pionierarten ist inzwischen in der Industrie, bei Behörden und im Naturschutz hinreichend bekannt. Zahlreiche Betriebe der Steine- und Erdenindustrie, auch innerhalb der Krieger Gruppe, unterhalten daher erfolgreiche Partnerschaften mit lokalen Naturschutzakteuren, um dieses hohe Naturschutzpotenzial auszuschöpfen und zu bewahren. Vielfach werden dabei Maßnahmen seitens des Betriebes durchgeführt, um bestimmte Arten zu erhalten und zu fördern. Unsere Industrie leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz in Mitteleuropa.
Der Artenreichtum in unseren Gewinnungsstätten
In den Rohstoffgewinnungsstätten der Krieger Gruppe kommen zahlreiche seltene und gefährdete Arten vor, deren Schutz und Erhaltung wir uns gerne annehmen. Das entsprechende Arteninventar ist abhängig vom geographischen Kontext und dem Lebensraumspektrum der Gewinnungsstätte und gestaltet sich somit für jeden unserer Standorte etwas anders. Neben den Rohbodenstandorten mit ihren klassischen Pionierarten sind es insbesondere die schütter bewachsenen, mageren Ruderalfluren, die Flachgewässer sowie die Uferstrukturen unserer Baggerseen, die eine hohe Vielfalt an seltenen und bedrohten Arten aufweisen. Auch diesen Bereichen gilt daher unser besonderes Augenmerk.
Naturschutz in den Betriebsstätten der Krieger Gruppe
Auch die Produktionsstätten der Krieger Gruppe schützen die Vorkommen seltener und bedrohter Arten durch Kooperationen mit lokalen Naturschutzakteuren wie dem NABU und durch eigene Maßnahmen, die sich zunehmend in Biodiversitäts-Managementplänen niederschlagen. So sichern wir nicht nur die Versorgung unserer Gesellschaft mit bedeutenden Baustoffen, sondern wirken dem zunehmenden Problem des Artenschwundes aktiv und engagiert mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen.